Indonesien - Hilfe nach Tsunami

Herbst 2021

Hilfe nach Schlammlawine in Rogo (Sulawesi)

 
Nach starken Regenfällen trat am 29. August 2021 der Fluss nahe des Dorfes Rogo auf Sulawesi (Indonesien) über die Ufer und zerstörte durch das mitgeführte Holz, Sand und Schlamm viele Häuser des Dorfes. Betroffen sind 99 Haushalte bzw. 309 Menschen, davon über 100 Kinder.
 
Nachdem die Menschen im Dorf mit der Hilfe von ADRA ihre Existenz nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami vor drei Jahren wieder aufgebaut hatten, wurden ihr Heim und ihre Felder wieder von einer Naturkatastrophe heimgesucht. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt, aber viele Tiere starben. Nur 15 Häuser des Dorfes blieben unbeschädigt.
 
ADRA Schweiz hilft den Betroffenen nun in einem zweimonatigen Hilfsprojekt, damit sie ihre Häuser wieder aufbauen und die Felder bebaubar machen können. Dafür werden pro Haushalt, je nach Schäden, angepasste Geldbeträge gespendet.
 
Zusätzlich wird ein Radarmessgerät installiert, um den Wasserpegel des Flusses oberhalb des Dorfes zu überwachen, wenn es regnet. Es werden 2 Überwachungskameras an 2 Orten inkl. Beleuchtung und Solarpanels angebracht. Ebenfalls werden Fluchtwege für die Bewohner definiert und es findet eine Simulationsübung der Alarmierung und Evakuierung statt. Die Jugendlichen im Dorf werden in der Funktion und im Unterhalt der Anlage geschult, so dass das Dorf die Anlage selbständig betreiben kann.

 

Projektdaten

Dauer: Oktober – November 2021
Begünstigte: 99 Haushalte bzw. 309 Menschen, davon über 100 Kinder
Partner: ADRA Netzwerk, Glückskette

Januar 2021

Ausbau der landwirtschaftlichen Grundlage

 

Als erste Massnahme haben 2019 mehrere Tausend Menschen durch ADRA Schweiz und die Glückskette finanzielle Mittel als Grundlage einer neuen Existenz erhalten haben.  Im Nachfolgeprojekt 2019/20 wurden vor allem Wassersysteme instand gesetzt und Schulungen für eine landwirtschaftliche Grundlage durchgeführt. Nun wurde im Herbst 2020 ein weiteres Folgeprojekt gestartet, in welchem zum einen weiterhin die Wasserversorgung durch die Kanäle gesichert wird, und zum anderen etliche Schulungen im Bereich der Landwirtschaft und Viehzucht durchgeführt werden.

Durch die Erdbeben und die Tsunamis wurden 2018 im Land viele Wasserkanäle für Frisch- und Abwasser zerstört. Sie wurden mit Schlamm und Lehm gefüllt und teilweise sogar komplett zerstört. Im neuen Projekt werden diese Kanäle vom Schlamm befreit und repariert, so dass sie in Zukunft wieder für die Wasserversorgung genutzt werden können. Für die Arbeiten werden vor allem junge Männer berücksichtigt – aus jeder Familie einer. Die jungen Männer werden für ihre Arbeit bezahlt und auf diese Weise können viele Familien von diesem Projekt profitieren.

Das neue Projekt findet nun in 9 anderen Dörfern in der gleichen Region statt. Somit wird sichergestellt, dass viele neue Familien in diesem Projekt berücksichtigt werden. In all diesen begünstigten Dörfern werden Schulungen durchgeführt und Wissen vermittelt, wie man das Be- und Entwässerungssystem instand hält und verbessert, um die Nutzfläche für landwirtschaftliche Zwecke zu erweitern und die Wasserquellen in den hügeligen Gebieten zu erhalten. Dies hilft ebenfalls, die Nahrungsmittelknappheit während und nach der Covid-19-Pandemie abzumildern.

Zusätzliche Schulungen werden durchgeführt, die Familien erklärt, wie man einen Businessplan erstellt, welche anderen Anbaumethoden es gibt (z. B. für Erdnüsse, Kakao, Reis, Gemüse, Chili, Mais etc.), wie man Dünger selber herstellt, wie Nahrungsmittel aufbewahrt und weiter verarbeitet werden können (z. B. zu Chips), wie Tierfutter selber hergestellt werden kann oder wie man Ställe baut. Zudem wird den Menschen viel Wissen über die Ziegenhaltung, Hühnerzucht und Fischzucht vermittelt.  All diese Schulungen sind neu und sie verlangen von den Teilnehmern viel Zeit und Engagement. Wenn diese Schulungen durchlaufen worden sind und ein Businessplan erstellt worden ist, in welchem dieses neue Know-How einfliesst, bekommen die Familien ein Guthaben, um damit die landwirtschaftlichen Inputprodukte zu kaufen, die im Businessplan definiert wurden. Diese Massnahmen dienen dazu, die Anbaumethoden und die Viehzucht zu verbessern und somit den Lebensunterhalt zu stabilisieren.

Projektdaten

Dauer: Oktober 2020 – September 2021
Begünstigte: 9 Dörfer / Tagelöhner für Kanalbau (1 pro Familie) / Schulungen für Business, Anbaumethoden und Viehzucht (1 pro Familie)
Partner: ADRA Netzwerk, Glückskette

Juni 2019

Wiederaufbau der landwirtschaftlichen Grundlage

 

Nachdem als erste Massnahme mehrere Tausend Menschen durch ADRA Schweiz und die Glückskette finanzielle Mittel als Grundlage einer neuen Existenz erhalten haben, werden im Nachfolgeprojekt vor allem Wassersysteme instand gesetzt und Schulungen für eine landwirtschaftliche Grundlage durchgeführt.

Durch die Erdbeben und die Tsunamis wurden im Land viele Wasserkanäle für Frisch- und Abwasser zerstört. Sie wurden mit Schlamm und Lehm gefüllt und teilweise sogar komplett zerstört. Im neuen Projekt werden diese Kanäle vom Schlamm befreit und repariert, so dass sie in Zukunft wieder für die Wasserversorgung genutzt werden können.

Für die Arbeiten werden vor allem junge Männer berücksichtigt – aus jeder Familie einer. Die jungen Männer werden für ihre Arbeit bezahlt und auf diese Weise können viele Familien von diesem Projekt profitieren.

Zudem werden in den Dörfern Poi, Pulu, Jono und Bangga Felder und Fischteiche restauriert. In allen begünstigten Dörfern werden Schulungen durchgeführt und Wissen vermittelt, wie man das Be- und Entwässerungssystem instand hält und verbessert, um die Nutzfläche für landwirtschaftliche Zwecke zu erweitern und die Wasserquellen in den hügeligen Gebieten zu erhalten. Dies hilft ebenfalls, die Nahrungsmittelknappheit während und nach der Covid-19-Pandemie abzumildern.

Zusätzlich werden die Familien darin geschult, einen Businessplan zu erstellen. Sobald dieser fertig ist, bekommen die Familien ein Guthaben, um damit bei ausgewählten Zulieferern die landwirtschaftlichen Inputprodukte zu kaufen, die im Businessplan definiert wurden (z. B. Samen, Dünger, Schubkarre, Spaten etc.). Diese Massnahmen dienen dazu, die Anbaumethoden zu verbessern und den Lebensunterhalt zu stabilisieren.

Projektdaten

Dauer: Juni 2019 – Juni 2020
Begünstigte: 4 Dörfer / Tagelöhner für Kanalbau (1 pro Familie) / Schulungen für Business (1 pro Familie)
Partner: ADRA Schweiz, Glückkette, ADRA International, ADRA Deutschland

Januar 2019

Glückskette unterstützt ADRA-Projekt mit über 350’000 Fr.

 

Nachdem als erste Massnahme mehrere Tausend durch ADRA International finanzierte Shelter-Kits mit Planen und Werkzeug verteilt worden sind, ist inzwischen auch das von ADRA Schweiz und der Glückskette finanzierte Projekt in vollem Gang.

In Zusammenarbeit mit ADRA Indonesien wurden in den am schwersten betroffenen Regionen mehrere Dörfer ausgesucht, deren Einwohner mit Bargeld unterstützt werden. Die Dorfbewohner müssen sich registrieren und einen detaillierten Plan vorlegen, wie sie das Geld, das sie bekommen, ausgeben wollen. Nach erfolgter Prüfung und Genehmigung wird das Geld ausbezahlt und es folgt eine Kontrolle, dass das Geld auch wirklich für die angegebenen Dinge ausgegeben worden ist.

Auf diese Art und Weise können neue Geräte für die Landwirtschaft angeschafft, kleine Restaurants und Kioske wieder eröffnet und Häuser repariert und wieder bewohnbar gemacht werden. Die Menschen sind dankbar für diese finanzielle Unterstützung, die zugleich den lokalen Markt stärkt. 

ADRA Indonesien arbeitet z. T. mit lokalen Banken zusammen, die diese Geldabgabe vor Ort vornehmen und überwachen. Ebenso gibt es eine Koordination mit anderen Hilfsorganisationen, um doppelte Hilfsmassnahmen zu vermeiden. So ist ADRA Indonesien in diesen Dörfern die einzige Hilfsorganisation, die Bargeld abgibt und damit für viele Familien eine konkrete, selbstbestimmte Zukunfts-Perspektive schafft.

Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die dieses Projekt mit ermöglicht haben und damit vielen Menschen neue Hoffnung schenken.

3. Oktober 2018

ADRA sammelt für Tsunami-Opfer in Indonesien

 

Mehrere schwere Erdbeben mit einer Stärke bis zu 7,4 auf der Richter-Skala haben die Insel Sulawesi (Indonesien) erschüttert und ein anschliessender Tsunami hat weitere Verwüstung und Tod über die Insel gebracht. Aktuell werden über 1’200 Todesopfer gemeldet, wobei man davon ausgeht, dass sich diese Zahl noch weiter erhöhen wird, da viele betroffene Gebiete noch immer von der Aussenwelt abgeschnitten sind.

ADRA Indonesien hat mit der Beschaffung von Shelter-Kits begonnen. Diese beinhalten verschiedenste Werkzeuge sowie eine grosse, stabile Plane. Damit erhalten die Menschen die Möglichkeit, ihre Häuser notdürftig zu reparieren und beschädigte Dächer provisorisch abzudecken.

Da im Moment die Stromversorgung sowie die Telekommunikation nicht oder nur sehr eingeschränkt funktionieren und die betroffenen Regionen nur schwer erreichbar sind, ist die Koordination schwierig. ADRA Indonesien plant jedoch, kommende Woche etwa 3000 dieser Shelter Kits verteilen zu können.

Bitte unterstützen Sie ADRA Schweiz in ihrer Arbeit.

Vielen Dank!