Simbabwe

Männer kochen jetzt auch

 

Gesünder Kochen mit holzsparenden, neuen Öfen

Seit 2018 wird in der Region Mbire in Simbabwe ein Projekt zur Sicherung der Nahrung durchgeführt. 95 % der Menschen in Mbire sind beim Kochen auf Holz angewiesen, da am offenen Feuer gekocht wird. Dies braucht zum einen enorm viel Holz, was zur Abholzung von Bäumen führt, und zum anderen ist es gesundheitsschädigend, da oft in kleinen, schlecht gelüfteten Räumen gekocht wird – bisher nur von Mädchen und Frauen.

ADRA Simbabwe hat nun Schulungen durchgeführt, in denen die Menschen lernen, einfache Lehmöfen herzustellen, die ein wesentlich einfacheres Kochen ermöglichen: Man benötigt ca. 35 % weniger Holz, das Essen ist schneller fertig und die Rauchentwicklung ist viel geringer. So werden deutlich weniger Bäume gefällt und die Gesundheit vieler Frauen und Mädchen hat sich verbessert.

Etliche Menschen haben die Herstellung dieser Öfen nun zum Geschäftsmodell gemacht und verkaufen diese mit grossem Erfolg. Manchmal brauchen sie sogar Unterstützung in der Herstellung, da die Nachfrage so gross ist.

 

Männer kochen nun auch

Die einfache Handhabung der Öfen hat dazu geführt, dass nun auch die Männer das Kochen für sich entdeckt haben – ein seltenes Phänomen in einer konservativen patriarchalischen Gesellschaft. Jackson Malachi betonte, dass der “tsotso Herd yatinakira tose, nesuwo ana baba tava kutobika nyore nyore zvataisamboita mumisha umu…” frei übersetzt: “der Herd ist gut für uns Männer, das Kochen wurde uns leicht gemacht, wir kochen jetzt auch, was wir vorher nie getan haben”.

Projektdaten

Dauer: 2018 – 2020

Begünstigte: ca. 900 Familien (ca. 4’400 Personen)

Partner: ADRA Schweiz, Welternährungsprogramm (WFP) und USAID

Ein eigenes Bienenhonig-Business

 

Ausgangslage und Projekt

In der Region Zvishavane wurden in den letzten Jahren einige Gemüsegärten angelegt, von denen sich viele Menschen ernähren können. Zusätzlich wurden nun Bienenstöcke in den Gärten platziert. Die Bienen helfen so bei der Bestäubung der Pflanzen und liefern den meist jungen Familien, sich ein eigenes kleines Honigbusiness aufzubauen und damit zusätzlich Geld zu verdienen.

 

Ziel

Vorwiegend junge Familien sollen durch den Verkauf von Honig eine zusätzliche Einkommensquelle erhalten.

Eigene Gemüsegärten in Zvishavane

 

Ausgangslage

Die Region Zvishavane liegt südlich von Simbabwes Hauptstadt Harare und hatte immer angemessene Regenfälle. Eine regionale Studie über die letzten fünf Jahre zeigt aber, dass die Anzahl der Menschen, deren Ernährung unsicher ist, stetig steigt. Die Gründe dafür sind vielseitig, die Menschen haben auf die Dürre reagiert. Ihre veränderten Anbaumethoden führen aber dazu, dass sich die Qualität der Böden schnell verschlechtert, die Wasserquellen werden überbeansprucht.

 

Ziel

1’300 Familien in Zvishavane haben Zugang zu nachhaltigen und verschiedenen Ernährungsmöglichkeiten, damit verbessert sich ihre Ernährungslage langfristig. So reduziert sich ihre Abhängigkeit von Hilfswerken, welche Lebensmittel liefern.

 

Projekt

Die Haushalte erhalten Bargeld. So haben sie genügend zu essen, bis sie selber ernten können oder Einkünfte haben. Guter Zugang zu Wasser ist für das Projekt zentral, daher werden Dämme gebaut und Gemeinschaftsgärten mit Tröpfchen Bewässerung angelegt. Die Familien erhalten Samen zum Anbau von nährstoffreichem Gemüsen und lernen, wie sie die Erträge langfristig und ressourcenschonend erhöhen können. So haben die Familien Zugang zu gesunden Nahrungsmittel und können allfällige Überschüsse auf dem lokalen Markt verkaufen.

Verschiedene Aktivitäten fördern eine gesunde Vieh- und Geflügelzucht, damit die Familien den Bestand erhöhen können. Damit die Tiere regelmässig trinken können, werden die Tröge an die Wasserquellen angeschlossen. Somit entfällt auch das Schleppen von Wasser, welches normalerweise die Arbeit von Kindern und Frauen ist. Die Bauern werden in der Fleischproduktion unterstützt, um Einkommen zu generieren.

Die beschriebenen Aktivitäten werden über drei Jahre verteilt. ADRA Schweiz engagiert sich im ersten Schritt für das erste Jahr.

Mehr Nahrungsmittel in Mbire

 

Ausgangslage

Die Region Mbire liegt nördlich von Simbabwes Hauptstadt Harare. Eine Studie über die letzten fünf Jahre zeigt, dass die Anzahl der Menschen, deren Ernährung unsicher ist, stetig steigt. Die Gründe dafür sind vielseitig, die eh schon hohe Armut ist nur einer davon. Die Menschen haben auf die Dürre reagiert: ihre veränderten Anbaumethoden führen aber dazu, dass sich die Qualität der Böden schnell verschlechtert, die Wasserquellen werden überbeansprucht.

 

Ziel

900 Haushalte in Mbire haben Zugang zu nachhaltigen und verschiedenen Ernährungsmöglichkeiten, damit verbessert sich ihre Ernährungslage langfristig. So reduziert sich ihre Abhängigkeit von Lebensmittellieferungen der Hilfswerke.

 

Projekt

Die Haushalte erhalten Nahrungsmittel. So haben sie genügend zu essen, bis sie selber ernten können oder Einkünfte haben. Guter Zugang zu Wasser ist für das Projekt zentral, daher werden ein Damm gebaut und Gemeinschaftsgärten mit Tröpfchen Bewässerung angelegt. Die Familien erhalten Samen zum Anbau von nährstoffreichem Gemüsen und lernen, wie sie die Erträge langfristig und ressourcenschonend erhöhen können. So haben die Familien Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln und können allfällige Überschüsse auf dem lokalen Markt verkaufen.

Verschiedene Aktivitäten fördern eine gesunde Viehzucht, damit die Familien den Bestand erhöhen können. Damit die Tiere genug zu trinken haben, werden Tröge an die Wasserquellen angeschlossen. Somit entfällt das Schleppen von Wasser, welches normalerweise in den Aufgabenbereich von Kindern und Frauen fällt. Die Bauern werden in der Fleischproduktion unterstützt, um Einkommen zu generieren. Fisch- und Bienenzucht wird ebenfalls gefördert.

Die beschriebenen Aktivitäten werden über drei Jahre verteilt. ADRA Schweiz engagiert sich im ersten Schritt für das erste Jahr.

Einkommensförderung für junge Frauen und Männer

 

Ausgangslage

Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat Simbabwe eine Anzahl schwerer wirtschaftlicher, Umwelt- und politischer Schocks und Stress-Situationen erlebt. Viele davon haben langfristige Auswirkungen. Armut, Nahrungsunsicherheit, Mangelernährung und ein Verfall der Umwelt sind ernste Herausforderungen in Simbabwe, besonders in ländlichen Regionen. Durch die Auswirkungen des Klimawandels bleibt die Unsicherheit gross.

ADRA Schweiz führte 2017 ein Projekt mit dem Welternährungsprogramm durch, um den Menschen in Zvishavane zu helfen. Die Bewohner bauten Dämme und legten Gärten an. Sie bekamen dafür Geld, über das sie selber verfügen konnten. Das aktuelle Projekt baut auf dem Erreichten auf.

 

Ziel

Die Armut im Distrikt Zvishavane wird gemindert und 2‘540 Haushalten erhalten nachhaltige Einkommensgrundlagen.

 

Projekt

Die Erträge der angelegten Gemüsegärten werden gesteigert, indem die Kleinbauern hochwertige Gemüsesorten und Getreide anbauen. Ausserdem wird Viehwirtschaft und die Produktion Honig unterstützt. Sie werden ausserdem ausgebildet, sich mit dem Privatsektor zu vernetzen. Damit erhalten sie Zugang zu Absatzmärkten für ihre Produkte. Durch den Aufbau von Kleinunternehmen sollen nachhaltige und angemessene Arbeitsmöglichkeiten für junge Frauen und Männer geschaffen werden.

In 11 Schulen bauen die Eltern in Gemeinschaftsgärten Gemüse an. Dieses erhalten die Kinder zum Mittagessen, der Überschuss wird verkauft. Auch in anderen Gemeinschaftsgärten bauen Frauen dank Bewässerungsmöglichkeiten regelmässig Gemüse an. Einige Familien erhalten entweder Ziegen oder Hühner. Weitere Familien erhalten Unterstützung, mit Bienen Honigproduktion aufzubauen. Junge Frauen und Männer werden ausserdem dabei unterstützt, Kleinunternehmen entlang der Wertschöpfungskette aufzubauen und somit Arbeitsplätze zum Beispiel bei der Weiterverarbeitung und dem Verpacken des Gemüses für Supermärkte zu schaffen.