Bangladesh

Verbessertes Management der Rohingya-Flüchtlingscamps

Januar 2019

Ausgangslage

Seit Ende August sind über 700’000 Rohingyas nach Bangladesch geflüchtet. Mit der rapiden Verschärfung der Krise wuchsen die Camps zu schnell. Die Infrastruktur wurde 2018 entsprechend ausgebaut, um den Menschen Unterkünfte zu schaffen, in denen sie auch während der Monsun-Saison leben können.

Ziel

In enger Zusammenarbeit mit der UNHCR wird die Organisation von vier verschiedenen Camps komplett neu aufgestellt. Dabei steht vor allem das Miteinander von bereits länger ansässigen Flüchtlingen, neuen Flüchtlingen und der Lokalbevölkerung für ein reibungsloses Zusammenleben im Focus. Ein fernes Ziel wäre, diese Camps, die derzeit von der UNHCR geleitet werden, der Regierung in Bangladesch übergeben zu können.

Projekt

Die Camps wurden komplett neu organisiert, indem das Camp in “Blocks” unterteilt wurde. Wahlen haben stattgefunden und somit können die Interessen des Einzelnen besser wahrgenommen werden.

 
Dafür wurden Schulungen von Freiwilligen durchgeführt, die diese Aufgaben wahrnehmen. Die Verhandlungen der einzelnen Anliegen werden direkt untereinander geführt.
 
Zusätzlich zur neuen Organisation wird auch die Infrastruktur permanent ausgebaut, damit insbesondere während der Monsoon-Zeit die wichtigsten Verbindungswege weiter passierbar bleiben. Daher werden Brücken und Hänge gesichert und Strassen, Hütten, Zelte und Wasserreservoires instand gehalten. Durch die grosse Fluktuation sind immer wieder Instandhaltungs-Arbeiten notwendig.

Projektdaten

Dauer: Januar 2019 – Dezember 2019

Betroffene: 94’858 Personen

Partner: ADRA Schweiz, ADRA International, UNHCR, ADRA Bangladesch, ADRA Dänemark, ADRA UK

Finanzielle Mittel: ADRA Schweiz: USD 50’000 / Gesamtes Projekt: USD 2’384’528

Januar 2018

Ausgangslage

Seit Ende August sind über 700’000 Rohingyas nach Bangladesch geflüchtet. Mit der rapiden Verschärfung der Krise wuchsen die Camps zu schnell. Die Infrastruktur wird über alle Massen beansprucht, oft werden nur die dringendsten Bedürfnisse gedeckt. Viele Unterkünfte sind immer noch provisorisch. Dies ist problematisch, da der Monsun bevorsteht.

Ziel

Drei Camps in Bangladesch werden aufgewertet, damit sich die Lebensqualität der Bewohner verbessern, ihre Menschenwürde bewahrt und Leben gerettet werden können.

Projekt

Bei der Ankunft kümmern sich die Hilfswerke vor Ort um die notwendigsten Bedürfnisse wie Wasser und Nahrungsmittel. Die Regierung von Bangladesch fördert seit Beginn nur temporäre Lösungen. So sind die Camps provisorisch und zu schnell gewachsen. Im aktuellen Projekt wird einerseits die Verwaltung der Camps verbessert. So werden Sitzungen einberufen, wo die Bewohner ihre Bedürfnisse anmelden können. Auch werden so wichtige Informationen geteilt.

Die Bewohner erhalten andererseits Material, um ihre Unterkünfte etwas solider zu bauen. Sandsäcke und Brücken verbessern ausserdem den Zugang zu den Camps, Zeltwände schützen vor Überschwemmungen. Ableitungskanäle garantieren, dass Wasser schnell abfliessen kann.

Falls die Familien die notwendigen Arbeiten an ihren Unterkünften nicht selber machen können, erhalten sie Hilfe. Die Arbeiten im Camp werden sowohl von Flüchtlingen wie auch von der lokalen Bevölkerung durchgeführt. Die Zusammenarbeit und das Kennenlernen sollen helfen, allfällige Spannungen abzubauen.